Operative Therapien
Folgende operative Methoden können bei der Stressinkontinenz der Frau eingesetzt werden:
- Kolposuspension (Anhebung der vorderen Scheidenwand), Burch-Operation:
Über einen Unterbauchschnitt kann die Scheide über Haltefäden nahe der Schambeinäste fixiert werden und der Blasenhals damit angehoben werden. - Tension free vaginal tapes (TVT):
Dabei handelt es sich um ein Kunststoffband, welches spannungsfrei über die Scheide unter die Harnröhre gelegt wird, so dass die Harnröhre bei erhöhtem Bauchdruck stabilisiert wird. - TOT (Trans-Obturator-Technik):
Es wird ein Kunststoffband spannungsfrei unter die Harnröhre gelegt und über die Schenkelbeugen ausgeleitet (Variante der TVT Operation). - Implacement-Therapie:
Einspritzen eines Gels (z. B. mit Silikon, Polyacrylamid, Teflon, Kollagen oder einem Hyaloronsäure-Derivat) über die Harnröhre in den Bereich des Harnröhrenschließmuskel zu dessen Stabilisierung. - Artifizieller Sphinkter (künstlicher Schließmuskel):
Einlage einer Kunststoffmanschette, welche um die Harnröhre gelegt wird und mit einer Pumpe und einem Wasserreservoir im Bauchraum verbunden ist; die Flüssigkeit gewährleistet den Harnröhrenverschluss; zum Wasserlassen wird die Pumpe betätigt, die Flüssigkeit fließt ins Reservoir.