Tätowierungen sind seit eh und je gefragt. Doch wie verträglich sind eigentlich die dauerhaften bunten Bilder auf der Haut? Dieser Frage gingen Wissenschaftler der Universität in New York nach, indem Sie 300 tätowierte Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren zu möglichen Unverträglichkeiten befragten.
Bei der Auswertung zeigte sich, dass etwa 10 % der Befragten von unerwünschten Hautirritationen nach der Tätowierung betroffen waren. Bei vier Prozent von Ihnen zeigte sich direkt nach den Einstichen eine vorübergehende Unverträglichkeitsreaktion auf der Haut. Bei sechs Prozent hielten entsprechende Unverträglichkeiten in Form von Schwellungen, Juckreiz oder Hautausschlägen über mehrere Monate oder Jahre an.
Die Verwendung der roten Tinte scheint dabei ein höheres Potential für eine Unverträglichkeitsreaktion zu haben als der Farbton „schwarz“.
Bei einer unangenehmen Unverträglichkeit eines Tattoos kann entzündungshemmendes Cortison helfen. Teilweise ist aber eine aufwendige und manchmal schmerzhafte Entfernung des Tattoos mittels Laserbehandlung unabdingbar. Leider scheinen jedoch nur wenige der Betroffenen Hilfe beim Arzt zu suchen, sondern wenden sich vornehmlich an die Tattoo-Studios.
Abhilfe gegen die nicht selten zu beobachteten Unverträglichkeitsreaktionen könnten standardisierte Inhalte der entsprechenden Tinte und deren zugesetzten Stoffe schaffen.
Brandy B.G. et al.
Self-reported adverse tattoo reactions: a New York City Central Park study. Contact Dermatitis.
Pressemitteilung der NYU School of Medicine
5/2015